Am Donnerstag, den 11.Juli um 6:30 Uhr traf sich die Reisegruppe bestehend aus den Musikerinnen und Musikern sowie deren Partnerinnen und Partnern und zahlreichen Fans der Kleestädter Feuerwehrmusikanten, angeführt von dem Organisationsteam, am Kleestädter Feuerwehrhaus zur Abfahrt Richtung unserem Zielort Heiligkreuz im schönen Allgäu. Bedingt durch einige Verkehrsbehinderungen nahmen wir verspätet unser Sektfrühstück ein. Bei Fleischwurst und Weck, sowie Sekt gesponsert von unserem Geburtstagskind, ließen wir uns, trotz des einsetzenden Nieselregens, die Gute Laune nicht nehmen und setzten unsere Fahrt fort. In Kempten angekommen fuhren wir direkt zum Landgasthof “Mariaberg“, wo wir unseren Hunger und Durst stillten. Danach ging es entweder zu Fuß oder mit dem Bus zu unserem Hotel “Sankt Raphael“ im Zentrum Kemptens. Dort angekommen bezogen wir unsere Zimmer und konnten uns ein wenig akklimatisieren. Zum Festauftakt im Rahmen des Bezirksmusiktreffens in Heiligkreuz nahmen wir mit 8 anderen Kapellen am Sternmarsch mit anschließendem Massenspiel teil. Nach der offiziellen Eröffnungs- und Begrüßungszeremonie ging es in das gigantisch große Festzelt, das beim ersten Anblick ein Staunen in die Gesichter der Teilnehmer zauberte. Als diese ersten Eindrücke verarbeitet waren, bekamen wir einen Vorgeschmack, was uns auf diesem Fest die nächsten drei Tage erwarten würde. Die musikalische Unterhaltung und die kulinarische Bewirtung im Zelt war einfach ganz große Klasse. Dem Veranstalter und Organisator dieses Festes, der “Blaskapelle Heiligkreuz“, zollen wir den höchsten Respekt.
Schnell verging der Donnerstagabend und wir starteten am nächsten Tag nach dem sehr leckeren Frühstück in unser Ausflugsprogramm. Zuerst stoppten wir in Füssen zur Erklimmung des Baumwipfelpfades, der sogar über den Lech führte. Angekommen am Forggensee in Füssen teilte sich die Reisegruppe in die abenteuergierigen Kanufahrer und diejenigen, die auf dem Schiff “MS Füssen“ eher die Gemütlichkeit bevorzugten und eine ruhige Kugel schieben wollten. Der Forggensee ist ein Stausee und nach seiner Oberfläche die größte Talsperre in Deutschland. Er dient hauptsächlich als Hochwasserschutz im Lechgebiet. Sowohl die Kanufahrer als auch die Schiffsfahrer genossen atemberaubende Landschaftsaussichten sowie den einmalig schönen Blick auf die beiden Schlösser von Ludwig II., nämlich Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau. Nach diesem Wassererlebnis fuhren wir zu unserem Tageshighlight, der Brauereibesichtigung bei “Schäffler-Bräu“ in Missen. Nach einer sehr gelungenen Führung und vielen Informationen rund um die Brauereikunst, durfte natürlich die obligatorische Bierprobe nicht fehlen. Im “Schäffler-Bräu“ zugehörigen Brauereigasthof konnte jeder dann ein leckeres Gericht von der Karte auswählen. Die Rückfahrt zum Hotel war überschattet von einem gewaltigen Unwetter, durch das uns unser Busfahrer gekonnt manövrierte. Dort, zum Glück gut angekommen, besuchten die einen die Veranstaltung im Zelt, die gezielt für Jugendliche ausgerichtet war, während die anderen den Tag bei einem kühlen Getränk im Hotel Revue passieren ließen.
Zu Beginn des nächsten Tages, am Samstag, führte uns der Weg zur “Sellthürner Käskuche“, einer Käserei nach Günzach, wo die Käseproduktion stattfindet und nach Immenthal, an den Lager- und Verkaufsort der leckeren Allgäuer Käsesorten. Nach einer geruchsintensiven Führung und einer kleinen Geschmacksprobe hatte jeder die Gelegenheit seine Lieblingssorten im Verkaufsladen zu erwerben. Von dort ging es ins Hotel zurück, denn für die Musikerinnen und Musiker der Kleestädter Feuerwehrmusikanten hieß es nun, sich frisch zu machen, und in die fesche Tracht zu schlüpfen, um für unseren 1,5-stündigen Auftritt im großen Festzelt im Rahmen einer Oldtimer-Ausstellung bereit zu sein. Uns ist es gelungen mit unserer stimmungsvollen Musik das Festprogramm zu beleben. Auch unsere mitgereisten Fans hatten große Freude und feierten ausgelassen zu unseren musikalischen Darbietungen mit. Am Samstagabend standen zwei Profikapellen aus Österreich und dem Allgäu auf der großen Bühne im Rampenlicht. Diese boten musikalische Superlativen und brachten das Zelt zum Beben. Selbst unsere langverdienten Musikerinnen und Musiker kamen aus dem Staunen nicht mehr raus und genossen diesen großartigen Abend.
Am nächsten Morgen, Sonntag, gab es vor dem Kofferpacken ein Weißwurstfrühstück mit Sekt, sodass bei allen die Müdigkeit sofort aus den Gliedern entweichen konnte. Der dritte Auftritt der Kleestädter Feuerwehrmusikanten stand bevor. Bei einem Massenspiel der zirka 50 am Festzug teilnehmenden Kapellen, bestehend aus teilweise 80 Musikerinnen und Musikern, nahmen auch wir mit großer Freude teil. Danach startete bei Kaiserwetter der Festzug mit Böllerschüssen. Es war für jeden Teilnehmer ein großes Ereignis in diesem musikalischen Marsch zum Festzelt durch das wundervoll geschmückte Heiligkreuz mitwirken zu dürfen. Nach dem Festzug erwartete uns das nächste große Erlebnis: im brechend vollen Festzelt heizte eine Kapelle dem auf den Bänken feiernde Publikum richtig ein. Inmitten dieser Stimmung marschierten die Fahnen- und Schellenbaumträger der Festzugkapellen ein. Leider mussten wir uns nach einer letzten Stärkung im Festzelt den Weg nach Hause antreten und Abschied von dieser wunderschönen Region und ihren liebevollen Menschen nehmen. Verabschiedet vom Vorstand der Heiligkreuzer Blaskapelle mit einer kleinen flüssigen Wegzehrung fuhren wir stimmungsvoll im Bus zurück nach Kleestadt. Die Meinung aller Mitreisenden war einstimmig: diese Ausflugstour war ein riesengroßer Erfolg und bereitete jedem großen Spaß!