Das erste Mal seit zwei Jahren konnte dieses Jahr endlich wieder das Umstädter Winzerfest gefeiert werden. Gab es im letzten Jahr noch eine Alternative Veranstaltungsform des Winzerfestes, den Umstädter Weinherbst, so konnte dieses Jahr endlich wieder in altbewährter Tradition in der Kernstadt gefeiert werden. Dass die Vorfreude auf das Fest und den hiesigen Wein nach der Corona Pause besonders hoch zu sein schien, konnte man bereits freitags beobachten, als zahlreiche Besucher aus dem Umland mit Bus und Bahn anreisten um auf das Fest zu strömten. Dieses Jahr waren wir in zweierlei Hinsicht ganz vorne mit dabei, einerseits hatte man uns von organisatorischer Seite für den Umzug die Startnummer 8 von 63 zugeordnet, andererseits waren wir mit unserer eigenen Vorfreude und Motivation auf das Fest wohl Stimmungsmäßig selbst ganz vorne mit dabei. Während des Umzugs wurde gegrüßt, Wein ein und ausgeschenkt, mit Bekannten angestoßen, aber natürlich vor allem das Publikum durch unsere Musik unterhalten.
Wir spielten beispielsweise die Kult-Hits, „Was wär de Woi ohne Könischin“ und „Winzerfest in Umstadt“. Diese in Umstadt weitverbreiteten Lieder rund ums Winzerfest, wurden eigens von der Woi-Rockband Los Veteranos gedichtet, welche man wohl als die Schöpfer dieses Musikgenres, eine Symbiose aus Wein, Klultur und Muik, bezeichnen könnte. Trotz niedriger vorhergesagter Temperaturen und hoher Regenwahrscheinlichkeit waren die einzigen Tropfen, die uns erreichten, die des ausgeschenkten bzw. verschütteten Weins. Unser Glück mit dem Wetter erinnerte an die kürzlich erlebte Heringer Kerb, wo es ähnlich lief, und so muss es wohl diesmal Bachus gewesen sein, der es gut mit uns meinte. Nachdem der Umzug am Bahnhof offiziell endete, zogen wir, so wie die Besucher die zuvor aufmerksam den Umzug verfolgt hatten, ebenfalls aufs Festgelände, wo man daraufhin die ein oder andere Lederhose oder das ein oder andere Dirndl aus unserer Reihe an einem der vielzähligen Weinstände sichten konnte aber diesmal ohne Instrumente.
Ein schöner und neuartiger Abschluss für das 74. Winzerfest war am Montagabend die Laser-/Lichtershow. Die Laser-/Lichtershow ist ein neues Konzept, dass das als Ersatz für das Feuerwerk einrückt. Bürgermeister René Kirch ließ es sich nicht nehmen wenige Minuten bevor das Fest endete auf der Bühne vor dem Rathaus nochmal selbst einige Woi-Hits mit den Weinhoheiten des Vorjahres sowie den Weinhoheiten der aktuellen Amtszeit 22/23 anzustimmen und wurde dafür vom Publikum gefeiert.
Es wurde mehrfach um Zugabe gebeten aber auch das schönste Feste musste nun einmal ein Ende finden. Wer nicht nur in Erinnerungen an das vergangene Winzerfest schwelgen möchte, kann sich unterhalb dieses Berichts noch einmal die Aufzeichnung des Umzugs mit Live-Kommentar anschauen. Viel Spaß! Wir freuen uns nun auf das Winzerfest im nächsten Jahr und den Weinjahrgang 2022.
Viva(/Wie war) de Woi! Wie soll er sein? Prima! Viva de Woi!