Am Ende eines ereignisreichen Jahres steht traditionell der Besuch einer Hecker Wirtschaft (Straußenwirtschaft) an, dieses Jahr führte uns der Weg nach Groß-Umstadt in das Weingut Lohmühle, wo der Winzer seinen selbsterzeugten Wein vermarktet.
Die Lohmühle befindet sich in der Wächtersbachstrasse in Groß-Umstadt am Rande der Weinbergslage „Herrnberg“. Den Groß-Umstädtern besser als ‘‘Ritzertsmühle“ bekannt, hatte sie vor mehr als zweieinhalb Jahrhunderten ihre erste Aufgabe ‘‘Lohe“ zu mahlen. Es war Eichenrinde, aus der Gerbsäure gewonnen wurde, für die damals zahlreichen Gerbereien in Groß-Umstadt. Dies war der wirtschaftliche Hintergrund für die Gründung dieser Mühle. Aufgrund des geringen Wasservorkommens war es nötig einen Weiher anzulegen, der nachts angestaut wurde, so das man tagsüber mahlen konnte. Aus diesem Grund stand im Keller das Wasserrad. Aufgrund der geringen Wasserkraft, entstand später ein Dampfkesselbau mit hohen Schornstein zum Betreiben einer Dampfmaschine. Fortan entstand neben der Landwirtschaft ein erweitertes Arbeitsgebiet, eine Mahl-, Schneid- und Ölmühle, sowie ein Dreschbetrieb. Vermutlich wurde 1890 der erste Weinberg in der Familie angelegt.
Daher gaben die jetzigen Nachkommen, Familie Dagmar u. Alexander Pfau, in der 5. Generation Weinbau, dem kleinen Weingut den Namen ‘‘ Lohmühle‘‘. Sie bauen ihre Weine seit 2008 wieder selbst an und vermarkten dieses eigene Produkt in Flaschen, wie einst die Vorfahren. In allen drei Weinlagen Umstadts bewirtschaften sie Rebflächen. Als privatvermarktender Winzer führen sie ihren Betrieb im Nebenerwerb nach Feierabend. Dies alles brachte man in Erfahrung bei einer Hof- und Betriebsführung durch Betriebswirt Alexander Pfau. Im Anschluss verbrachte man, ein paar schöne gesellige Stunden, bei guten Wein, Federweiser, Essen, mit Musik und Gesang, bei herrlichem Sonnenschein im Hofgarten der Lohmühle. Für die Musikalischen Klänge am Instrument, sorgte unser Fw. Kamerad Dieter, vielen Dank dafür. Bevor man nach einem fröhlichen Nachmittag, mit dem Bus der Firma Jungermann die Heimreise antrat, betankte sich Organisator Adelbert Blümke im Namen der Feuerwehrsenioren Kleestadt bei der Winzerfamilie Pfau für die Gastfreundschaftliche Aufnahme und Bewirtung, und versprach im nächstes Jahr wiederzukommen.
Text und Bild A. Blümke
